वितर्कविचारानन्दास्मितारूपानुगमात् संप्रज्ञातः॥१७॥
vitarka-vicārānandāsmitā-rūpānugamāt saṃprajñātaḥ ||1.17||
Analytischem Denken, Reflexion, Freude, Sinn des Selbst und Form gehen geistige Prozesse einher
विरामप्रत्ययाभ्यासपूर्वः संस्कारशेषोऽन्यः॥१८॥
virāma-pratyayābhyāsa-pūrvaḥ saṃskāra-śeṣo ‚-nyaḥ ||1.18||
Diese Wahrnehmung schwindet mit der Praxis und ein subtilerer Speicher öffnet sich
भवप्रत्ययो विदेहप्रकृतिलयानाम्॥१९॥
bhava-pratyayo videha-prakṛti-layānām ||1.19||
Es führt zur Erfahrung der körperlosen Natur
श्रद्धावीर्यस्मृतिसमाधिप्रज्ञापूर्वक इतरेषाम्॥२०॥
śraddhā-vīrya-smṛti-samādhi-prajñā-pūrvaka itareṣām ||1.20||
Anderes Eringen sind Wohlergehen, Energie, Erinnerung und Einsheit
तीव्रसंवेगानामासन्नः॥२१॥
tīvra-saṃvegānām āsannaḥ ||1.21||
Ohne stetigige Übung sind extreme Asanas (Kundalinibedingt) nahe
मृदुमध्याधिमात्रत्वात् ततोऽपि विशेषः॥२२॥
mṛdu-madhyādhimātratvāt tato ‚-pi viśeṣaḥ ||1.22||
Von mild über moderat bis heftig können sie unterschieden werden
Anmerkung:
Wenn wir mit zunehmender Praxis den Prozess des geistigen Treibens von Wahrnehmung bis Gedanken und Gefühlen durchschauen schwindet diese Neugier und wir betreten einen tieferen Einblick in uns Selbst zu gewinnen, da wir von dem konzentrierten Antreiber zum Beobachter werden.
Ein subtiles Wissen tut sich auf, welches sich in innerer analytischer Untersuchung einer Selbstreflexion unterzieht. Hat es einen Sinn für ein Selbst, eine eigene selbsterhaltende Form oder ist es Leer d.h. ohne innere eigene Ursache?
Stück um Stück und kontinuierlich werden die Aggregate und ihre Wirkung auf die Sinne als Leer, ohne eigene Ursache erkannt. Die Bestandteile des Körpers haben keine eigene innere Ursache und sind somit bedingt: Hier erfolgt zeitweise eine Anhaftung des Selbst, das sich in „Mein“ oder „Ich“ äussert.
Diese Identifikation schwindet und Energie, Wohlergehen, Erinnerungen oder Einheits-Erfahrungen lassen sich erringen.
Die körperlichen Asanas werden bestimmter von der Kundalini ausgelöst. Intelligenz und bisweilen Eigensinn steuern den Prozess. Shakti kann in ihrer reihnen Form mit reihnem, wohlerzogenem Herzen zu einer wunderbaren Erfahrung führen.
Stetige Übung glättet die Asanas und Beherrschtheit und innere Wachheit nehmen zu.