Göttliche Verweilzustände sind heilsam für sich Selbst, für Andere und für die Welt. Es lohnt sich sich darin zu üben.
Besinnung
Besinnlichkeit ist in Nachdenken versunken, ruhig und leise zu sein. Mit der Besinnung auf das Wahre und Richtige beginnt der Heilsweg. Man beginnt sich auf die höheren Werte im Leben zu besinnen und darüber nachzudenken. Dies kann einen Menschen erheben und so zu neuen Erkenntnissen führen.
Besinnlichkeit ist eine Gemütseinstellung von Nachdenken, Ruhe, Feierlichkeit. Die Besinnlichkeit kann auch eine Stimmung ausdrücken.
Bezieht sich Selbstbesinnung als Reflexion einerseits auf den allgemeinen Vorgang des Denkens und sucht nach einer wissenschaftlichen Methode der Erkenntnisgewinnung, kann sie andererseits als Orientierung verstanden werden, mit der die eigene Wesenheit bewusst gemacht wird und dem Menschen damit ermöglicht wird, sich auf seine verschiedenen Bezüge, Wertesysteme und sich selbst zu besinnen.
Zu schönen und reine Sinnesvermögen (Beautifull Sense Faculty) kommen ist eine Voraussetzung zum Erkennen und damit zum Kennen lernen. Das Denken ist ein solcher Sinn, den man in der Besinnlichkeit zu einem schönen Mind machen kann.
Göttliche Verweilzustände
Gleichmut
✏️ (Pali) Upekkhā
Gleichmut ist Besonnenheit und Gelassenheit in vollkommener Balance. Während Besonnenheit auf den rationalen Aspekt hinweist, betont Gelassenheit die emotionalen Anteile der inneren Ruhe.
Gelassenheit
Etwas sein lassen, etwas nicht tun, ertragen, erdulden, …
Gelassenheit, Gleichmut, innere Ruhe oder Gemütsruhe ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität und Stress.
Besonnenheit
Besonnenheit (altgriechisch σωφροσύνη sophrosýne, Sophrosyne) bezeichnet, im Unterschied zur Impulsivität, die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, um vorschnelle und unüberlegte Entscheidungen oder Taten zu vermeiden.
Barmherzigkeit und liebende Güte
✏️ (Pali) Mettā: Liebende Güte
Die liebende Güte ist ein Wohlwollen für Sich, den Anderen und die Welt. Dabei muss man Selbst nicht im Vordergrund stehen und erwartet keine Gegenleistung für ein gute Tat, ein Geschenk oder auch tröstende oder erhebende Worte.
Barmherzigkeit ist Warmherzigkeit und trägt in sich das Einfühlungsvermögen die Sorgen, Ängste und Bedürfnisse des Anderen zu erkennen und die zur Tat schreitende Bereitschaft diese, auch zum eigenen Nachteil zu erfüllen.
Nach einer These kann das zugrundeliegende Adjektiv barmherzig aus den Morphemen barm (althochdeutsch), barms (gotisch), bearm (altenglisch) übersetzt mit „Schoß, Busen“ oder auch dem altindischen sk: भर्मन bhár-man übersetzt mit „Unterhalt, Pflege“ oder dem altindischen भर्मन् bhar übersetzt mit „tragen, halten, erhalten, hegen, pflegen, ernähren“ sowie dem Begriff herzig hergeleitet werden.
Sieben leibliche Werke der Barmherzigkeit
- Hungrige speisen
- Durstigen zu trinken geben
- Fremde beherbergen
- Nackte kleiden
- Kranke pflegen
- Gefangene besuchen
- Tote bestatten
Sieben geistige Werke der Barmherzigkeit
- Unwissende lehren
- Zweifelnde beraten
- Trauernde trösten
- Beleidigern gern verzeihen
- Lästige geduldig ertragen
Empathie und Liebe
✏️ (Pai) Muditā: Freude über des anderen Glück, emphatische Freude
✏️ (Pali) Karuṇa: Erbarmen und Mitleid
Empathie ist das Einfühlungsvermögen in die Gefühle des Gegenübers. Es ist kein in den Anderen Hineinfallen oder Eindringen in desen Gefühlswelt, sondern ein liebevolles Mitempfinden im Bewusstsein, das es sich um die Gefühle des Anderen handelt. Es lässt die Würde des Anderen in seiner Einzigartigkeit bestehen. Im Mitleid erleidet man das Leid des Anderen und in der Mitfreude freut man sich mit dem Anderen. Es ist die Durchschaunung der Herzen der Anderen.
Wurzeln des Übels
Gier
Die Gier macht blind und führt in die Irre. Die Medizin ist Aufmerksamkeit und Gelassenheit, sowie die göttlichen Verweilzustände.
Haß
Der Haß macht blind und führt zur Hast. Die Medizin ist Aufmerksamkeit und Gelassenheit, sowie die göttliche Verweilzustände.
Unwissenheit
Nicht wissen wie die Wirklichkeit ist, nicht wissen was Realität ist, sein Wesen nicht kennen, das sind die großen Unwissenheiten. Diese sind wurzeln in der Gier und dem Haß, die uns Blind machen.