Die griechische Sagengestalt „Atlas“ kann man als Symbol dafür sehen, das wir nur ein Abbild der Welt durch unsere Sinne in unserem Bewusstsein mit uns herumtragen. Jedes Wesen entsprechend seinen Sinnesfähigkeiten und -qualitäten getrübt durch unsere persönlichen Meinungen und Ansichten. Dieses Bild ist zudem nicht die Realität, sondern nur ein Abbild ähnlich wie das was eine Kamera erzeugt und somit unterliegt es der Ursache-Wirkungskette – also eine menschlich, persönliche Wirklichkeit, die im Besten Fall den Wahrnehmungsraum der menschlichen Wirklichkeit darstellt.

Wer sich schon mal vorgestellt hat wie ein Käfer die Welt sieht kommt vielleicht zu der Erkenntnis, daß jedes Wesen die Welt durch seine Sinne ganz unterschiedlich wahrnimmt. Je nachdem welche Sinnesorgane ein Wesen besitzt entsteht im Bewusstsein ein anderes Weltbild. Dieses durch das Sinnenbewusstsein entstandene Weltbild nennt man in der Buddhistischen Philosophie „viññana“.

Wenn wir zudem noch betrachten wie unsere Sinne funktionieren wird uns vielleicht einleuchten, das es dort Makel geben kann und Täuschungen. Wieso lassen wir uns z.B. durch optische Täuschungen verwirren?
Des Weiteren täuschen wir uns manchmal selbst und erkennen die Dinge nicht sofort als das was sie sind.
Auch ist unsere Erkenntnis durch Meinungen und Angenommenes geprägt. Es fehlt oft die eigene Erfahrung zu den Vorgängen und Gesetzmäßigkeiten der Welt.

Die griechische Sagengestalt „Atlas“ trägt die Welt auf seinen Schultern

Das Bewusstsein der Welt durch die Sinne ist eine Ursache-Wirkungskette: Untersuche einmal selbst wie die Sinne funktionieren und wie sich in unserem Gehirn eine Abbildung dieser von den Sinnesreizen kommenden Eindrücke darstellt.

Zudem nehmen wir die Welt aus der Ich-Perspektive wahr – das bedeutet wir trennen das große Ganze in Ich, Andere und Welt. Andere sind dabei Wesen, denen wir einen eigenen Willen und ein eigenes Selbst zugestehen. Welt ist der Rest, den wir als unbelebte Materie in Objekte zerlegen.

Wie wäre es wenn wir die Welt aus einer übergeordneten Perspektive – quasi aus einer 3rd Person Perspektive wahrnehmen würden. Damit würden wir dann über den Dingen stehen – wären Bewusstsein, das seinen Körper als Vehikel und die anderen Wesen und die Welt wahrnehmen würden. Wir wären Aussenstehender und gleichzeitig unserer Selbst bewusst.

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