Die heutige Welt überflutet uns mit Angeboten und Verlockungen was wir erleben und geniessen könnten. Wenn wir diesen hinterher laufen geraten wir in einen Strudel, der durch Begehren, Wünsche und Sehnsüchte angetrieben wird. Würden wir nur einen Moment inne halten können und uns einmal von Aussen zusehen, wir würden erkennen, das wir Fremdbestimmt durchs Leben hasten.

Inne halten können wir, indem wir uns von diesen von der Welt injizierten Reizen zurückziehen. Diese Enthaltung vom Trubel der Welt kann Anfangs ein Gefühl des Verlustes auslösen. Doch was verlieren wir und was gewinnen wir? Wir können Friede, Ruhe und Stille gewinnen und wir verlieren nichts was zu uns gehört.

Um diese innere Ruhe zu gewinnen benötigen wir Geduld und Langemut. Unser Geist ist süchtig nach den Reizen der Welt, da er meist den Frieden, der aus der Stille resultiert noch nicht kennt. Wir müssen unseren Geist langsam an diese neue Erfahrung heranführen. Wir können unseren Geist mit Liebe und Geduld zähmen.

Ein gutes Mittel Geduld zu lernen ist es einmal Inne zu halten und die Dinge langsam zu tun. Das Allermeiste läuft uns nicht davon und dass was davon rennt ist vielleicht doch nicht der Mühe wert ihm hinterher zu rennen.

Mit Aufmerksamkeit und Langsamkeit können wir zur Arbeit gehen, anstatt mit dem Bus zu fahren. Gut, das kostet vielleicht Zeit, doch unsere Gedanken kommen vielleicht dabei zur Ruhe und wir können Konzentrierter unsere Arbeit des Tages erledigen und früher nach Hause gehen – so gewinnen wir die scheinbar verlorene Zeit wieder.

Das Ziel der inneren Ruhe zu erreichen benötigt Mut und Geduld. Langemut mag ein altertümlich klingendes Wort sein, doch vereint es die Kardinaltugend Geduld und den Mut gewohntes hinter uns zu lassen und auf ein ersehntes Ziel ohne zu verzagen hinzuarbeiten.

Eine andere Tugend, die uns hilft ist die Gelassenheit. Die Dinge einmal sein zu lassen wie sie sind und nicht wie wir sie gerne hätten oder wie sie einmal waren. Diese Gelassenheit kann zu einem Zustand der inneren Zufriedenheit führen. Unser Bewusstsein fliesst dabei durch die Zeit und nimmt Gegenwärtiges als Gegenwärtiges wahr, wenn wir uns dabei Selbst vergessen und die Eindrücke nicht mit unseren persöhnlichen Ansichten verfälschen. Dadurch kann sich ein Klarblick entfalten, der zu einem tiefen Wissen führt.

Geduld, Langemut und Gelassenheit sind auch die Wegbegleiter zur Fähigkeit der Geistessammlung und somit wichtige Stützen um Samadhi oder Jhanas zu erreichen.

 

Was ist Geduld und Langmut?

  • Geduld kann zu Großem befähigen. Eine Befähigung ist eine Tugend und Geduld ist eine Kardinaltugend.
  • Wer geduldig auf ein hehres Ziel hinwirkt muss sich nicht mit den Trostpreisen abgeben.
  • Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern beim Warten gut gelaunt zu bleiben und den Mut aufzubringen auf ein fernes Ziel hinzuwirken und nicht zu verzagen.
  • Geduld bedeutet auch erdulden und dazu benötigt es Duldsamkeit. Dulsamkeit und dabei nicht in Trägheit zu versingen.
  • Lange Mut bedeutet lange den Mut auf zu bringen auf ein Ziel zuzustreben und dabei weder in Faulheit, noch in Eile oder Hektik zu geraten.

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