Die Alltagsübungen dienen dazu die Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit aufzubauen, die für den höheren Samadhi benötigt werden.

Alltagsübung #2

Achte auf deine Sinnespforten, sie sind der Zugang in dein Inneres. Das was du zu dir nimmst beeinflusst dich und bestimmt deine Stimmung, deine Gefühle und Gedanken. Die Sinnespforten sind: Haut, Mund, Nase, Ohren und Augen.

Deine Sinnespforten sind die Sinnesorgane: Die Haut zum fühlen, der Mund zum Schmecken, die Nase zum Riechen, die Ohren zum Hören und die Augen zum Sehen. Alles was wir aufnehmen nehmen wir zu uns und es beeinflusst unser Denken und unsere Gefühle – es sind Sinnesreize, die mentalen Vorgänge auslösen und Emotionen anregen können. Sie prägen unser Bild von der Welt und uns Selbst. Sie bestimmen über unsere Wahrnehmungsfähigkeit der Welt und damit unsere Erkenntnisfähigkeit über die Welt.

Die Qualität unserer Sinne bestimmt unser Wahrnehmungsvermögen und nur was wir Wahrnehmen können, vermögen wir auch zu erkennen. Gleichzeitig lassen wir uns aber oft durch diese Reize zu Gedankengängen, Handlungen oder Emotionen verführen. Manche dieser Gedankengänge führen zur Wahrheit und manche in den Irrtum. Manche dieser Handlungen sind gut, manche schaden uns. Manche der Emotionen tun uns gut und manche tun uns nicht gut.

Deine Persönlichkeit nährt sich: Aus

– den Büchern, die du liest
– der Musik, die du hörst
– den Filmen, die du schaust
– den Leuten, mit denen du beisammen bist
– den Diskussionen, in denen du dich engagierst.

Darum wähle weise mit was du deinen Geist nährst!

Haut

Achte darauf was deine Haut berührt und wie es deine Haut berührt. Achte auch darauf was diese Berührungen in dir rühren und achte vor allem darauf, das sie keinen Sturm an Emotionen in dir erzeugen. Den im Sturm der Emotionen verlieren wir manchmal die Kontrolle über uns und bereuen unter umständen was wir getan haben.

Mund

Achte auf das was du isst, den es kann deinem Körper zur Heilung verhelfen oder ihn krank machen. Achte darauf wie dein Essen schmeckt und welche Wirkung es in deinem Körper und Geist entfaltet. Achte darauf wieviel du isst und welche Mengen deinen Körper nähren und wann es zu viel ist.

„Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Paracelsus

Nase

Achte darauf was du riechst und wie sich die Nase vor Ekel kräuselt oder vor wohne gierig danach reckt. Lerne was die subtilen Gerüche mit dir anstellen können und befreie dich aus dem Bann – dann kann man dich nicht an der Nase herumführen.

Ohren

Was rührt deinen Gehörsinn und lässt dich im Schauer der Vibrationen mitschwingen? Lärm kann eine Last sein und deine innere Ruhe zerstören. Lausche und werde ganz zum Lauscher und spüre wie dein Herz in den Klang sich einstimmt. Welche Klänge sind heilsam und welche bringen dein Herz in Rage?

Augen

Bunt ist die Welt mit ihren Farben – im Licht erstrahlt sie. Unstet ist der Blick wenn wir du nicht in deine Mitte bist. Vor Neugier kleben wir an der Scheibe des Sehbewusstseins und die Welt wird flach und der Blick wird eng. Vor Schreck weiten sich die Augen – Wohin kann ich fliehen? Kannst du dieses schnellste unserer Sinnesorgane durchschauen?

Befreiung aus dem Bann der Sinne

In der Bhagavat Gita werden die Sinne als die Pferde des Streitwagens dargestellt. Die Kunst ist es nun, die Pferde zu lenken und damit den Streitwagen dorthin zu lenken wohin man möchte und nicht wohin einem die Sinne tragen.

Solange wir uns durch Sinnesreize zu Affekten verführen lassen, solange sind wir im Sog der Welt gefangen. Wenn du deine Sinne und das Sinnesbewusstsein durchschaust und dich zu ihrem Herrn machst bricht der Bann der Sinnlichkeit und das Tor zum Übersinnlichen öffnet sich …

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: